23.09.2019
North Channel Bank nimmt dänisches Gerichtsurteil an
Die North Channel Bank hat sich heute vor dem Amtsgericht Glostrup (Dänemark) bereit erklärt, ein Bußgeld in Höhe von DKK 110 Mill. (ca. Mio. € 14,7) für ihre Rolle im sogenannten Steuer-Dividenden-Fall („Cum-Ex“) zu zahlen.
Das Bußgeld ist in Übereinstimmung mit gängiger dänischer Rechtspraxis.
Hierzu äußert sich die Geschäftsleitung der North Channel Bank folgendermaßen:
„Wir möchten gerne zum Ausdruck bringen, dass wir als neue Geschäftsleitung der Bank damit zufrieden sind, dass mit dem Urteil ein Schlusspunkt in dieser Sache gesetzt wird. Wir haben in den letzten 2 ½ Jahren unsere ganze Energie darauf verwendet, in der Bank aufzuräumen und ihr ein neues und nachhaltiges Geschäftsmodell zu geben, während wir zur gleichen Zeit eng mit den Behörden in Dänemark, Belgien und Deutschland zusammen gearbeitet haben, um die Rolle der Bank und gewisser Personen in Verbindung mit den Aktivitäten der Bank soweit wie möglich aufzuklären.
Mit dem heutigen Urteil sind wir einen großen Schritt weiter in eine Richtung gekommen, die das Überleben der Bank sichert und damit auch mehr als 50 Arbeitsplätze für Kolleginnen und Kollegen, die nichts mit den genannten Aktivitäten zu tun hatten. Es ermöglicht uns außerdem, neue, seriöse Investoren zu finden und der Bank somit eine gute Zukunftsperspektive zu sichern.
Bevor die North Channel Bank heute am 23. September ein gerichtliches Bußgeld akzeptierte, hat die Bank eine Vereinbarung mit sämtlichen am Verfahren beteiligten Gläubigern getroffen, die es der Bank ermöglicht ihre Geschäftsaktivitäten weiterzuführen und letztlich an neue Eigentümer verkauft zu werden.
Die Vereinbarung ist ein Resultat dessen, dass die jetzige Geschäftsleitung der Bank über einen längeren Zeitraum mit den Steuerbehörden der betroffenen Länder verhandelt hat, um eine Gesamtlösung für die Zukunft der Bank zu erwirken. Eine solche Vereinbarung wurde nun erreicht. Die jetzigen Geschäftsführer hatten im Übrigen nichts mit den Transaktionen zu tun, die dem dänischen und belgischen Staat Schaden zugefügt haben.“
Der Inhalt der Vereinbarung unterliegt üblichen Vertraulichkeitsbestimmungen.
Weitere Sprachversionen
- Meldung in dänischer Sprache / Besked på dansk (PDF)
- Meldung in französischer Sprache / Message en français (PDF)
Die North Channel Bank GmbH & Co. KG wurde im Jahr 1924 als Privatbank Bankhaus Oswald Kruber mit Sitz in Berlin gegründet. 2009 hat eine nordamerikanische Investorengruppe mit Erfahrungen im Zweitmarkt für US-Lebensversicherungen das Bankhaus erworben und in North Channel Bank umbenannt. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Bank zu einem der führenden Institute bei der Finanzierung von US-Lebensversicherungen. Mit der Übernahme der Tochtergesellschaft NorthStar Life Services, LLC 2013 erhielt die Bank unmittelbaren Zugriff und Einfluss auf einen zuverlässigen, erfahrenen und renommierten Servicer. Heute bietet die Bank neben Finanzierungen auch Investitionen in US-Lebensversicherungen an. Im Bereich Structured Finance legt die Bank den Schwerpunkt insbesondere auf Finanzierungen im Sektor Erneuerbare Energien (Fokus: Eigenkapitalzwischenfinanzierungen), Investitionsgüterfinanzierungen und Akquisitionsfinanzierungen.