29.05.2018
Kontrovers: Wette auf den Tod – US Life Settlements zählen zu den polarisierendsten Assetklassen am Markt
US Lebensversicherungen zählen zu den am meisten polarisierenden Assetklassen. Der Zweitmarkt für US Life Settlements hat sich im Laufe der Zeit jedoch stark professionalisiert und ist deutlich transparenter geworden.
In der Vergangenheit – die Möglichkeit einer Investition in US Life Settlements gibt es in Deutschland seit 2002 – kam es zu Fehleinschätzungen in diesem Markt, wie z. B. fehlerhafte Beurteilungen des Langlebigkeitsrisikos, die zu finanziellen Verlusten auf Investorenseite führten. Ethische Bedenken machen es auch heute immer noch schwer, deutschen Investoren diese Assetklasse anzubieten. Dabei haben US Lebensversicherte gute Gründe, ihre meist lebenslang laufenden Policen ab einem bestimmten Alter zu verkaufen und sind froh, dies auch profitabel tun zu können.
Attraktives Asset: US Lebensversicherungen
Nicht nur für Policenverkäufer, sondern auch für Investoren ist es ein attraktives Geschäft. Der Anleger kann die Policen bis zum Tod der Versicherten halten und sich die Todesfallsumme auszahlen lassen oder er verkauft die Verträge vorher auf dem Tertiärmarkt. Um den Zeitpunkt des Versicherungsfalles so genau wie möglich abschätzen zu können, muss die Lebenserwartung der versicherten Person statistisch geschätzt werden.
Kernthema Langlebigkeitsrisiko
Der Erfolg der Investition in US-Lebensversicherungen hängt maßgeblich von dem Lebenserwartungsgutachten ab, das von einem sogenannten „Medical Underwriter“ erstellt wird. Anders als in früheren Jahren, hat eine gesetzliche Regulierung in den meisten US-Bundesstaaten hier zu einem höheren Standard geführt. Marktpreisinformationen sind transparenter geworden, und Branchenstandards wurden durch das Mitwirken internationaler Verbände gesetzt.
Finanzierung von US Life Settlements
Bei der Kreditvergabe werden US-Lebensversicherungen von bonitätsstarken Versicherungen mit Investmentgrade bevorzugt. Neben der Gewichtung der Lebenserwartungsgutachten und der Prüfung der Rechtsgültigkeit der Policen, sind viele Faktoren zu berücksichtigen.
Lesen Sie den kompletten Gastbeitrag von Stefan Rensinghoff, Geschäftsführer der North Channel Bank im Fachmagazin Versicherungswirtschaft
Download Artikel, Versicherungswirtschaft Nr. 5/2018
(Mit freundlicher Zustimmung des Rechtsinhabers)